Auch wenn diese Reduzierung der Mehrwertsteuer zum Jahresende ausläuft, eignet sie sich dazu um Fehlvorstellungen im Kontext des Prozentrechnens zu thematisieren. Funde aus dem Alltag, wie das untenstehende Plakat, bieten dabei Anlässe um häufig gemachte Fehler im Unterricht zu thematisieren.
Eine Unterrichtsidee von Norbert Noster, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Ein lokaler Händler wirbt damit, dass er die Mehrwertsteuersenkung um 3% an den Kunden weitergibt, indem er einen Nachlass von 3% gewährt. Wer mit Prozenten umgehen kann, dem wird schnell klar sein, dass hier etwas nicht ganz stimmt. Daher eignet sich diese Situation sehr gut, um im Unterricht mögliche Fehlvorstellungen im Bereich des Prozentrechnens zu thematisieren.

Dabei kann folgenden Fragestellungen nachgegangen werden:
- Hält der Händler sein Versprechen und gibt die Mehrwertsteuersenkung 1:1 an den Kunden weiter?
- Profitiert bei dem hier beschriebenen Nachlass der Händler oder der Kunde? Ist eine mögliche Differenz vernachlässigbar?
- Wie kann der Nettopreis eines Artikels berechnet werden, der mit 9,99 € / 59,99 € / x € ausgezeichnet ist?
- Wie groß ist die Differenz zwischen dem Preis den der Händler berechnet und dem, der bei korrekt berechneter MwSt. fällig wäre, wenn der Produktpreis 10 €, 50 € oder 100 € (inkl. 19% MwSt.) beträgt?
- Wie teuer muss ein Produkt sein, damit der Kunde 1 € / 10 € / 50 € / 100 € spart?